Bereits Anfang der 80iger Jahre erkannten wir, Maria und Fritz Loidl, dass die so genannte moderne Landwirtschaft der Natur und den Menschen, die sich von den Früchten der Natur ernähren, nicht guttut. Nach intensiver Vorbereitung durften wir bereits 1985 das erste Mal unsere Früchte als anerkannter Biobetrieb mit dem Bio-Logo kennzeichnen. Seither ist unsere Produktpalette ständig gewachsen, neben Obst und Getreide gibt es die Verarbeitungsprodukte Fruchtsäfte, Pfirsichnektar, Hollerblütensirup und Edelbrände zum Obst sowie Mehle und Vollkornbrot zum Getreide. Auch Kürbiskernöl und Apfelessig bieten wir an.
Anfangs suchten wir Kontakt zu den damals sehr wenigen Biobauern im In- und Ausland. Es war für uns eine große Herausforderung, da wir unser Einkommen im Wesentlichen aus der intensiven Obstproduktion erwirtschafteten. Damit waren wir der erste Bioobstbaubetrieb in der Steiermark, der damals diese Herausforderung noch ohne Bioförderung annahm und vom Erlös mit der ganzen Familie leben wollte und musste. Seit dieser Zeit beschreiten wir unseren Weg konsequent nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft. Wir haben dabei viele Höhen und Tiefen durchlebt.
Inzwischen ist eine Generation vergangen. Mit Stolz können wir heute feststellen, dass sich in letzter Zeit auch Berufskollegen, die uns jahrzehntelang belächelt oder kritisiert haben, der biologischen Landwirtschaft zuwenden.
Unser Vorsprung ist die Bio-Erfahrung einer ganzen Generation und damit die jahrzehntelange Beschäftigung mit den vielen feinen Nuancen unserer Natur. So verwenden wir z. B. keine Hagelschutznetze. Das ist uns nicht nur deshalb wichtig, weil die Früchte unter dem Netz weniger Vitalstoffe entwickeln. Wir verzichten auch deshalb darauf, weil diese Kunststoffnetze ihre Weichmacher und Mikroplastikteilchen sowie deren feinstoffliche Information an die Bäume und Früchte abgeben. Da tragen wir lieber das Risiko der Hagelunwetter anstatt Schadstoffe im Boden zu vermehren.
Wir haben vier erwachsene Kinder, der jüngste Sohn Tobias lebt und arbeitet mit uns am Biobauernhof und hat diesen mit 01. März 2021 übernommen.
Neben den alljährlichen offiziellen Auszeichnungen bei Verkostungen geben uns die vielen treuen Stammkunden und deren Rückmeldungen den nötigen Rückhalt, um positiv in die Zukunft zu blicken.
Seit 2007 gibt es bei uns die Ökoregion Kaindorf, wo Fritz als Mitinitiator bei der Gründung beteiligt war. Sie beschäftigt sich damit, die schädlichen Auswirkungen der modernen Lebensweise (vor allem den CO²-Ausstoß) auf die Umwelt einzudämmen und setzt viele Maßnahmen, die Natur und Umwelt zukunftsfähig machen.